Kimme

Kimme
Kim|me ['kɪmə], die; -, -n:
dreieckiger Einschnitt (als Teil der Vorrichtung zum Zielen beim Gewehr), der mit dem Korn in eine Linie gebracht werden muss:
ein Ziel über Kimme und Korn anvisieren.

* * *

Kịm|me 〈f. 19
1. Einschnitt am Visier der Handfeuerwaffen, der mit dem Korn beim Zielen eine Linie bilden muss
2. Einschnitt in der Daube, in dem der Fassboden gehalten wird
3. Kerbe, Falz
● über \Kimme und Korn zielen [vielleicht im Ablaut zu Kamm; urspr. Bedeutung „Einschnitt“]

* * *

Kịm|me , die; -, -n [urspr. = Kimme (3); verw. mit Kamm, da der scharfe, zackige Rand mit den Zähnen eines Kammes verglichen werden kann]:
1. Einschnitt im Visier einer Handfeuerwaffe, durch den der Schütze beim Zielen über das Korn nach dem Zielpunkt sieht:
er nahm K. und Korn (visierte, zielte genau) und schoss;
durch die K. sehen;
über K. und Korn zielen;
jmdn. auf der K. haben (ugs.; mit jmdm. etw. vorhaben; es auf jmdn. abgesehen haben).
2. (Böttcherei) Kerbe, Einschnitt in den Dauben, in dem der Boden eines Fasses gehalten wird.
3. (salopp) Gesäßspalte.

* * *

I
Kimme,
 
umgangssprachliche, von der Zieleinrichtung der Handfeuerwaffen abgeleitete und vorwiegend in Bezug auf den Mann gebrauchte Bezeichnung für die Afterfurche, die Einkerbung zwischen den beiden Gesäßhälften.
 
II
Kimme,
 
Waffenwesen: bei Hand- und Faustfeuerwaffen der dem Auge näher liegende Teil der Visiereinrichtung, über oder durch den der Schütze über das Korn auf den Zielpunkt blickt. Je nach der Formung unterscheidet man V-Kimme (v-förmiger Einschnitt), U-Kimme (u-förmiger Einschnitt) und Lochkimme (lochförmige Aussparung).
 

* * *

Kịm|me, die; -, -n [urspr. = ↑Kimme (3); verw. mit ↑Kamm, da der scharfzackige Rand mit den Zähnen eines Kammes verglichen werden kann]: 1. Einschnitt im Visier einer Handfeuerwaffe, durch den der Schütze beim Zielen über das Korn nach dem Zielpunkt sieht: Die Pistolen haben einen gezogenen Lauf, justierbare K. (Spiegel 47, 1976, 258); er nahm K. und Korn (visierte, zielte genau) und schoss; durch die K. sehen; über K. und Korn zielen; *jmdn. auf der K. haben (ugs.; mit jmdm. etw. vorhaben; es auf jmdn. abgesehen haben): Ich hatte sie (= ein Mädchen) schon lange unauffällig auf der K. (Winckler, Bomberg 238). 2. (Böttcherei) Kerbe, Einschnitt in den Dauben, in dem der Boden eines Fasses gehalten wird. 3. (salopp) Gesäßspalte: Weil der Arsch eines Scharführers noch immer der sicherste Verschlussdeckel ist. Wenn sie uns zwischen die -n gucken, hier suchen sie nicht. Klar? (Apitz, Wölfe 197).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kimme — bezeichnet: Teil der Zielvorrichtung an einer Schusswaffe, siehe Kimme und Korn eine Kerbe Kimme ist der Familienname folgender Personen: August Kimme (1912–1999), evangelischer Theologe und Missionsdirektor in Leipzig Johannes Kimme (* 1953),… …   Deutsch Wikipedia

  • Kimme — (Kimm, regional auch Kieme und Keime) Sf Horizontlinie (meist Kimm), Teil des Visiers, Kerbe in den Faßdauben, durch die der Faßboden gehalten wird (meist Kimme) per. Wortschatz fach. (16. Jh.), mndd. kimme Rand, Horizont , mndl. kimme Rand eines …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kimme — Kimme, 1) scharfe Vertiefung od. Erhöhung, bei. Einschnitt; daher Kimmen, mit einem tiefen Einschnitte od. einem scharfen Rande Versehen; 2) bei großen Holzgefäßen die auf der inneren Seite der Dauben befindliche Furche, in welche der Boden… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kimme — (in Österreich Grinsel), scharfe Vertiefung oder Erhöhung, besonders dreieckiger Einschnitt im Visier der Feuerwaffen, durch den über das Korn gezielt wird (s. Visier). – In der Böttcherei der Vorsprung der Dauben über den Faßboden (s. Faß, S.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kimme — Kimme, Einschnitt, bes. in die Dauben für den Faßboden und am Visier (s.d.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kimme — Kimme: Das seit dem 16. Jh. bezeugte Wort für »Kerbe, Einschnitt«, das heute in der Bed. »Teil der Visiereinrichtung« gemeinsprachlich und in der Bed. »Gesäßspalte« umgangssprachlich ist, bezeichnete ursprünglich das überstehende Ende der Dauben… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kimme — die Kimme, n (Oberstufe) Teil der Zielvorrichtung an einer Schusswaffe Beispiel: Der Soldat sah durch die Kimme und schoss …   Extremes Deutsch

  • Kimme — Kịm·me die; , n; eine Kerbe am Visier von Schusswaffen, die hilft, genau zu zielen <über Kimme und Korn zielen> …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Kimme und Korn — Kimme (Hintergrund) und Korn (Vordergrund) bei einer Luftpistole Arten von Kimme und Korn …   Deutsch Wikipedia

  • Kimme, die — Die Kimme, plur. die n, ein in zwey verschiedenen aber sehr genau verwandten Bedeutungen, so wohl einer scharfen Vertiefung, als auch einer scharfen Erhöhung übliches Wort; beydes aber nur noch in einigen einzelnen Fällen. 1. Einer scharfen… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”